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Festspielhaus Bregenz
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Mit Video: Das SOV in Vorbereitung zur Alpensinfonie

Programm

Thomas Larcher

A Padmore Cycle

Richard Strauss

Eine Alpensinfonie op. 64

Dauer: ca. 100 Minuten (inkl. 20 Minuten Pause)

Künstler

Leo McFall
Chefdirigent
Ilker Arcayürek
Tenor
Jesús Ortega Martínez
Dirigent Fernorchester

Thomas Larcher gilt als einer der faszinierendsten und ideenreichsten Komponisten der Gegenwart und hat sich immer wieder dem Thema Berge gewidmet. Kein Wunder, ist er doch in Innsbruck geboren und mit allen Facetten dieser Landschaft und den darin wohnenden Menschen vertraut. »Ich wollte die Klangwelt des Klaviers explodieren lassen … als würden die Gedanken und Gefühle aus dem Inneren eines Menschen auf eine gigantische Leinwand projiziert, und dadurch alle Details und Dimensionen der Empfindungen spürbar«, erklärte Larcher, als er den erfolgreichen ­Liederzyklus A Padmore Cycle für Tenor und präpariertes Klavier für Orchester neu komponierte. Fast alle der elf poetisch musikalischen Miniaturen, die auf Texten von Alois Hotschnig und Hans Aschenwald gründen, haben einen Bezug zur Natur, zur Nacht, zum Gebirge. Die tirolerisch anmutenden Landschaften führen zu Klangräumen, die jedoch durchaus universell gesehen werden können. Kontemplative Phrasen wechseln sich mit ungewöhnlich dramatischen Orchesterausbrüchen ab. Mit überraschenden Wendungen ist immer zu rechnen.

Richard Strauss, gebürtiger Münchner, lebte ebenfalls im Angesicht der Berge: er ließ seine Villa in Garmisch bauen. Als Jugendlicher berichtete er von einer Wanderung im Voralpengebiet: »Nachts 2 Uhr fuhren wir auf einem Leiterwagen nach dem Dorfe, welches am Fuße des Berges liegt. Sodann stiegen wir bei Laternenschein in stockfinsterer Nacht auf und kamen nach 5-stündigem Marsche am Gipfel an. Dort hat man eine herrliche ­Aussicht. Dann … verstiegen [wir] uns jedoch und mussten in der Mittagshitze 3 Stunden ohne Weg herumklettern.« Danach gerieten sie noch in einen furchtbaren Sturm. Eine Alpensinfonie, wohl die bekannteste Ton­dichtung des bayerischen Komponisten, feierte Jahrzehnte später die Natur mit eindrucksvollen Klangfarben. Vom nächtlichen Aufbruch in einen malerischen Sonnenaufgang hinein führt der Weg dieser Gebirgstour durch Wald und Blumenwiese, vom Bach zum Wasserfall, über den Gletscher ins reine Gipfelglück. Doch dann ziehen Nebel auf, das wohl stürmischste Gewitter der Konzertgeschichte tobt. Der Abstieg erfolgt notgedrungen schnell, doch der Himmel klart auf, die Sonne versinkt, die hereinbrechende Nacht schließt den Tageskreis. Ein wirkmächtiges Orchester mit beinahe 120 Musiker | innen zeichnet ein Tongemälde in meister­licher Klangschönheit, das an Filmmusik erinnert. Strauss meinte dazu: »Ich hab‘ einmal komponieren wollen, wie die Kuh die Milch gibt.«

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Marbod Fritsch