Konzert 1

Uhr
Montforthaus Feldkirch
Uhr
Festspielhaus Bregenz

Programm

Gioacchino Rossini

Ouvertüre zur Oper »La Scala di Seta«

Johann Nepomuk Hummel

Fagottkonzert F-Dur

Ludwig van Beethoven

Symphonie Nr. 8 F-Dur op. 93

Künstler

Hans-Peter Hofmann
Leitung und Violine
Johanna Bilgeri
Fagott

Gioacchino Rossini, Sohn eines Musikers und Schlachthofinspektors sowie einer musikalisch begabten Bäckerstochter, war bekanntlich ein überaus erfolgreicher Opernkomponist. Er wirkte u. a. in Venedig, an der Mailänder Scala, später in Neapel, Wien und London, bis er 1824 schließlich Leiter der italienischen Oper in Paris wurde; allerdings nur für fünf Jahre: 1829 beendete er seine Karriere als Opernkomponist, erhielt von der französischen Regierung eine lebenslange Rente gewährt und verbrachte die restlichen knapp 40 Jahre seines Lebens vorwiegend mit gutem Essen. – Im Alter von 20 Jahren vollendete Rossini in Venedig den ­humoristischen Opern-Einakter La scala di seta. Die spritzig-­virtuose Musik der Ouvertüre, die sogar erfolgreicher wurde als die Oper selbst, erzählt von den amüsanten Liebesverwicklungen in der darauffolgenden Handlung.

Johann Nepomuk Hummel genoss sowohl als Komponist wie auch als berühmter Klaviervirtuose einen ausgezeichneten Ruf. Obendrein verfasste er ein wichtiges dreibändiges Unterrichtswerk mit dem Titel ­»Ausführliche theoretisch-practische Anweisung zum Piano-Forte-Spiel«. Den Kern seines Œuvres bildeten Orchester- und Kammermusikwerke, aber er setzte sich auch mit fast allen anderen Gattungen auseinander. Das Fundament seiner musikalischen Sprache war die Wiener Klassik – zählten doch so große Komponisten wie Mozart, Haydn und Salieri zu seinen Lehrern. Gleichzeitig stand er an einem Epochenumbruch und schlug insbesondere in seinen Klavierwerken eine Brücke zur Romantik.  – Sein Konzert für Fagott und Orchester – auf dem Autograph als »Grand Concerto« betitelt – schrieb Hummel um 1805, es wurde aber erst knapp 200 Jahre später gedruckt.

Ludwig van Beethovens 8. Symphonie birgt vor allem eines: Humor. Seine Lebensumstände rund um ihre Entstehung waren jedoch alles andere als vergnüglich: Beethoven war immerzu kränklich, sein Gehör verschlechterte sich, Geldsorgen plagten ihn und im Juli 1812 endete seine wohl einzige wahre Liebesbeziehung zur »Unsterblichen Geliebten«. Davon hört und spürt man in der Achten allerdings nichts. Voller musikalischer Scherze, unbesorgt-witzig und in für Beethovens Verhältnisse ungewohnt gemäßigtem Tonfall entstand sie fast zeitgleich mit der ­Siebten – machte aber wesentlich weniger Furore. War die Siebte ein Werk voll subjektivem Ausdruck, spielte Beethoven in seiner Achten auf subtile Weise mit den Konventionen des klassischen Stils.

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Marbod Fritsch