Konzert 3

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Festspielhaus Bregenz
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Festspielhaus Bregenz

Achtung – beide Konzerte im Festspielhaus Bregenz!

Programm

William Bolcom

Commedia for (Almost) 18th-Century Orchestra

Carl Nielsen

Flötenkonzert

Jean Sibelius

Symphonie Nr. 3 C-Dur op. 52

90 min (inkl. Pause)

Künstler

Leo McFall
Chefdirigent
Joséphine Olech
Flöte

Bereits im Alter von 11 Jahren erhielt William Bolcom Kompositions­unterricht an der University of Washington. Weitere Studien führten ihn zu Darius Milhaud und Olivier Messiaen. Zunächst komponierte er im Stil der seriellen Musik – Pierre Boulez, Karlheinz Stockhausen und Luciano Berio zählten zu seinen Vorbildern – ab den 1960er Jahren löste er sich mehr und mehr von diesen akademischen Ansätzen und ließ zahlreiche musikalische Stile in seine Werke einfließen: u. a. atonale Konzertmusik, Rockmusik und volkstümliche amerikanische Musik. Und: Er trug maßgeblich zum Revival der Ragtime-Musik bei. Seine ­Commedia – inspiriert von der Commedia dell’arte – entstand 1972.

Carl Nielsen war zweifelsohne einer der bedeutendsten dänischen Komponisten des 20. Jahrhunderts. 1865 geboren und 1931 gestorben, spiegeln sich in seinen Werken musikalische Charakteristika der Romantik bis hin zu einem anspruchsvollen, persönlichen Neoklassizismus in seinen ­letzten Lebens und Schaffensjahren wider. Obwohl sich Nielsen fast allen wichtigen Gattungen seiner Zeit widmete, – darunter Opern, Schauspiel­musiken, Kammermusik, Chöre und Lieder – galt sein Hauptwirkungsgebiet der Orchestermusik. So stammen aus seiner Feder u. a. sechs Symphonien, Orchesterrhapsodien und drei Konzerte für Solo­instrument und Orchester: darunter das Konzert für Flöte und Orchester (1926) – eines seiner populärsten Werke.

Für den finnischen Komponisten Jean Sibelius war die Symphonie eine höchst kontroverse Gattung. Zwischen 1898 und 1924 schrieb er sieben Symphonien; die Pläne zu seiner Achten verwarf er, verbrannte später sogar die Entwürfe. Von starken Selbstzweifeln geplagt, veröffentlichte Sibelius ab 1929 bis zu seinem Tod im Jahr 1957 keine neuen Werke mehr. – Im Alter von 33 Jahren komponierte er seine 1. Symphonie, nachdem er in Finnland mit seinen symphonischen Dichtungen bereits als gefeierter Nationalkomponist bekannt war. Seine 3. Symphonie, entstanden 1904 – 1907, bedeutete für Sibelius einen Wendepunkt in seinem Orchesterschaffen: In ihr fand er seinen eigenen symphonischen Stil und brach die Brücken zur symphonischen Tradition des 19. Jahrhunderts ab. Er machte sich auf die Suche nach einer neuen Form, die gegenüber dem traditionellen klassischen Modell grundlegende Freiheiten und ein hohes Maß an Flexibilität ermöglichen sollte.

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